Wir wurden bereits öfter auf unsere schöne Kieseinfahrt angesprochen. Ich finde sie passt perfekt zu unserem Griffnerhaus und macht auch ökologisch durchaus Sinn.
Für eine Kieseinfahrt sprechen 2 Gründe:
Man reduziert die versiegelte Fläche und erlaubt dem Regenwasser zu versickern. Das hilft der Umwelt und verhindert Überschwemmungen.
Die natürliche Optik, die sich harmonisch in die Landschaft einfügt
Mit einem Mythos muss ich allerdings direkt aufräumen. So viel günstiger ist eine Einfahrt mit Kies gegenüber Pflastersteinen nicht. Aber fangen wir mal von vorne an:
Der Arbeits- und Materialaufwand für einen ordnungsgemäßen Unterbau ist bei einem Kiesweg oder Einfahrt nahezu gleich teuer wie bei Pflaster. Das Aufschütten mit Kies nimmt am Ende zwar weniger Zeit in Anspruch als das Pflastern, aber als Self-made Handwerker stellen wir uns ja selber keine Rechnung. Hier haben wir also nicht viel gewonnen …. Es gibt bereits zahlreiche Videos im Netz wie man so eine Einfahrt richtig aufbaut, hier habe ich auch wenig zu ergänzen. Ganz wichtig aber ist, dass man jeden Kiesweg oder Einfahrt mit sogenannten Gravelplatten versieht. Das sind Wabenstrukturen aus Plastik die direkt unter den Kies kommen und ihn extrem gut zu befahren und trittfest machen. Außerdem haben sie auf der Unterseite meistens ein Unkrautvlies, dass auch sinnvoll ist. Die Gravelplatten gibt es in unterschiedlichen Farben. Passend zu unserem hellen Kies, haben wir sie in weiß genommen.
Folgende Punkte sollte man sich allerdings vorab überlegen:
Bei einer Kieseinfahrt hat man manchmal Steinchen unter dem Schuh. Für Häuser mit ganz empfindlichen Böden gilt dann wohl: Schuhe ausziehen.
Auch nehmen Autoreifen gelegentlich ein paar Steinchen mit auf die Straße, die wir gelegentlich wegkehren
Laub lässt sich nicht so schnell entfernen wie bei der gepflasterten Einfahrt ist aber auch kein riesen Problem. Trockenes Laub kann man auch hier durchaus in eine Ecke pusten und gelegentliches rechen der Einfahrt hat meditative Qualitäten.
Schnee haben wir hierreichlich und arbeiten daher auch durchaus manchmal mit Nachbars Schneefräse. Durch die Gravelplatten haben wir eine sehr ebenmäßige Einfahrt. Wenn man die Schneefräse etwas höher einstellt und eine dünne Schicht Schnee liegen lässt, klappt das wunderbar …
Wir haben die Kieseinfahrt und die Kiesfläche hinter dem Haus bereits seit einigen Jahren in Benutzung und würden sie immer wieder so machen. In Kombination mit ein paar Betonplatten und dem Cortenstahlelementen sieht sie übrigens besonders schön aus.
Wir sind auch gerade dabei unsere Einfahrt bzw. den Zugang zu unserem Garten neu zu planen. An Kies hatten wir ehrlich gesagt bislang noch nicht gedacht. Aber das gefällt uns so gut wie ihr das umgesetzt habt, so dass wir jetzt echt auch an Kies denken…
Ich muss schon sagen, sehr interessant. Ich war bisher immer auf Gehwegplatten aus, da ich selbst mal eine offenbar sehr schlecht gemachte Kieswegeinfahrt hatte. Nach deiner Erklärung und so wie es aussieht, sollte ich das nochmals überdenken 😊