Wir möchten allen Interessenten an einem Hanggrundstück Mut machen. Ist nicht easy aber der Blick lohnt sich.
Das ein Garten am Hang eine Herausforderung darstellt war uns schon klar. Wie sehr das allerdings finanziell zu Buche schlagen kann, haben wir aber erst realisiert, als wir vor Baubeginn den Gartenarchitekten, der den Außenbereich des Griffner Musterhauses in Mannheim gestaltet hat, um ein Angebot gebeten haben. Auf Basis unserer Fertighaus- und Grundstückspläne hat er für unser 800 qm große Grundstück eine kostenpflichtige Planung erstellt. Die Planung könnt ihr Euch unten in den Fotos anschauen - der Preis war mit über 300.000 EUR so absurd (und stand in keiner Relation zum Hauspreis), dass wir das Projekt erstmal komplett auf Eis gelegen haben. Das Einzige was wir in den ersten Jahren umgesetzt haben war das Holzdeck an der Rückseite des Hauses. Alles darunter blieb Wildnis!
Zitat Carsten zum Gartenarchitekten
"Dann lassen wir das halt erstmal mit dem Hausbau, machen lieber den Garten und zelten 30 Jahre darin."
Wir legen selber los!
2015 war es dann soweit. Wir hatten ein bisschen was gespart und konnten mit Hilfe eines Gartenbauers den unteren Teil des Gartens angehen. Es wurden mehrere Kubikmeter Erde nach unten geschafft um das Grundstück etwas zu ebnen. Aus Kostengründen verzichteten wir auf eine Abstützung zum unteren Nachbarn und beließen es hier bei der natürlichen Böschung. So blieb es bei einem schrägen Rasenstück, dass aber gut begehbar ist und optisch ansprechend aussieht. Anstelle der 3 Ebenen im Plan des Gartenarchitekten entschieden wir uns für 2 Ebenen verbunden durch eine großzügige Treppenanlage. Mit Hilfe von Betonschalungssteinen errichtete Carsten die erste Mauer, die den unteren Hang abfängt. Wie alle unsere Mauern haben wir auch sie anschließend mit Natursteinen auf Netzen vom Hornbach verblendet. Sieht hübsch aus und ist wesentlich günstiger als Natursteinmauern.
Ganz wichtig! Im Vorfeld Bewässerung, Stomversorgung und Licht einplanen - lässt sich später nur mit viel Aufwand nachrüsten!
Von da aus arbeiteten wir uns sukzessive nach oben. Damit die Treppe nicht zu steil wurde, haben wir 2 Podeste eingebaut. In der oberen Mauer wurden Leuchten installiert, die abends eine effektvolle Beleuchtung darstellen. Auf der oberen Ebene der Terrasse konnten wir durch eine weitere Mauer eine weitere gerade Fläche neben der Holzterrasse gewinnen. Wie man hier auf den Fotos schön sehen kann. Unter dem hellen Kies befindet sich übrigens eine Zisterne in der sich das Regenwasser vom Hausdach sammelt. Unten im Garten haben wir eine kleine asiatische Ecke mit Buddha-Kopf angelegt ansonsten bleibt es pflegeleicht mit Rasen und verschiedenen winterharten Büschen und Sträuchern.
Was hat es denn nun gekostet?
So 100%tig können wir es nicht mehr nachvollziehen, da vieles über die Zeit dazugekommen ist. Für die Mauern, die Treppenanlagen, das Auffüllen unten, den Rollrasen, die Holzterrasse und den Kies und die Beleuchtung lagen wir bei ca. 35.000 EUR und sehr viel Schweiß ....
Wahnsinn!! Ich bin begeistert!
Vielen Dank für tollen Tipps und die offene Art! Wie habt ihr es geschafft den doch sehr steinigen Boden zu so tollem Leben zu erwecken?
Wir leben in der Schweiz und sind auch in den vorbereitenden Gedanken , ein Haus zu kaufen. Grundstücke hier sind auch meist Hanggrundstücke, was mich meist abgeschreckt hat, eben aufgrund der Gartengestaltung. Aber wenn ich das so sehe, kann man es richtig schön gestalten.